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Straßburger Manuskript

Das Straßburger Manuskript ist das älteste bekannte Handbuch für Maltechnik in deutscher Sprache (mittelhochdeutsch). Es wurde im 15. Jahrhundert geschrieben, der oder die Autoren sind anonym.

Das Originalmanuskript wurde 1870 bei einem Brand der Straßburger Bibliothek vernichtet. Eine Zweitschrift des Manuskriptes befindet sich heute in der Nation Gallery in London. Es wurde von Sir Charles Eastlake (1793-1865) für sein Werk „Materials for History of Oil Painting (1845)“ übersetzt und auszugsweise publiziert.

Es gliedert sich in 3 Teile, der erste handelt u.a. von der Herstellung von Farbstoffen (Urheber ist wahrscheinlich Heinrich Lubbege), der zweite handelt von der Herstellung von Gummilösungen, Tinten und Wasserfarben (überliefert von einem Maler Andreas von Colmar), der dritte (keine Zuordnung) behandelt eine Vielzahl von Rezepten.

Kunsthistorisch besonders interessant ist die Tatsache, dass im 3. Teil des Manuskriptes die Herstellung von Ölfarben beschrieben wird. Die Gebr. von Eyck waren also nicht, wie Vasari berichtete, die Erfinder der Ölfarbe, sondern machten diese populär. Ölfarbsysteme waren also schon im 15. Jahrhundert bekannt.


Quelle: Max Dörner; Malmaterial und seine Verwendung im Bilder, 19. Auflage, Herausgeber Thomas Hoppe, Verlag E. A. Seemann

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