Veranstaltungsort:
        Die Weisseritz ist ein kleiner Fluss, der aus dem Erzgebirge kommend
          durch Freital nach Dresden fließt und dort unweit des Landtags
          in die Elbe mündet. 
          Teilweise wurde der Fluß „kanalisiert“ und in ein
        künstliches Flussbett umgeleitet, das alte wurde bebaut. 
         Bei „der Hochwasserkatastrophe“ im August 2002 trat die
          Weisseritz über die Ufer. Aus dem gemütlich im Flussbett
          mäanderndem Bach wurde ein reissender Fluß, der Brücken überspülte,
          Häuser wegriss und in seinem alten Flussbett Autos durcheinander
          würfelte. 
         Die eindrucksvollsten Bilder vom Hochwasser in Dresden waren die
          Bilder vom Bahnhof, durch den ein Fluß strömte, die Aufnahmen des
          gefluteten Landtags und Zwingers und die Semperoper im Wasser. Die
          meisten Menschen ausserhalb Dresdens glauben, die Elbe habe die Altstadt
          geflutet, aber es war die Weisseritz.         Das Weisseritztal war schon vor der Flut eine „Problemzone“ Dresdens.
          An der Weisseritz lagen kleine Fabriken und Industriegebäude.
          Die meisten Betriebe sind heute jedoch geschlossen, die Fabrikgebäude
          verfallen. Ein alter Dorfkern wurde durch die Flut zerstört, die
          Gebäude wurden nicht wieder saniert und rotten vor sic hin. Entlang
          des Flusses führt eine breite Straße, gepflastert und laut,
          die Wohnungen an der Straße sind entsprechend schlecht zu vermieten.
          Kurz gesagt, im Weisseritztal regiert eine höchst dekorative Tristess
          (dort wurde folgerichtig dann auch vor ein paar Tagen einige Filmszenen
          gedreht). 
        Die Stadtverwaltung Dresden ist sich uneins, was sie mit der Gegend
          anfangen soll. Es haben sich zwei Lager gebildet. Die eine Fraktion
          will an der Stelle, an der noch der alte Dorfkern ist eine zweispurige
          Strasse bauen und einen Teil der Weisseritz tunneln, um über ihr
          eine Kreuzung einzurichten (die Verkehrsplaner, im übrigen war
          das Hochwasser ein „Jahrhundertwasser“, das nächste
          kommt also erst in ein paar Jahrzehnten und solange klappt das mit
          dem Tunnel schon ;-) , eine andere Fraktion will den Dorfkern reanimieren,
          um den Fluss alles „hübsch“ machen und den Dresdnern
          ihre Weisseritz zum Schlendern und Flanieren wiedergeben (Stadtentwickler). 
        Die Hälfte der LUMOPOL-Mitglieder sind Architekten (bzw.
          Stadtplaner), die sich zum Teil schon seit Jahren mit dem Weißeritzareal
          beschäftigten. LUMOPOL veranstaltete parallel zu den Kunstprojekten
          ein Rahmenprogramm aus Vorträgen
          und Diskussionen zum Thema der Entwicklung des Weißeritzgebiets 
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